Ulrich Schmid hat viel zur Universität beigetragen, seit er der HSG 2007 als Professor für Kultur und Gesellschaft Russlands beitrat. Im Februar wurde der frühere Vorstand der School of Humanities and Social Sciences zum Prorektor für Aussenbeziehungen ernannt.
«Kommunikationswege mit örtlichen Parteien und Wirtschaftsverbänden offen halten.»
«Das Rektorat hier an der Universität arbeitet wie die gewählte Regierung einer Republik und nicht wie eine Geschäftsleitung. Es ist so gegliedert, wie wir die Bedürfnisse der Universität in Lehre, Forschung, Infrastruktur usw. sehen und uns mit den Anspruchsgruppen beraten.» Schmid unterstreicht die konsensbestimmte Kultur der Governance an der HSG. «Es ist sehr wichtig, dass man in einer sehr frühen Projektphase mit den Betroffenen spricht. Alle sollen bei der Umsetzung einer neuen Initiative ein Mitspracherecht haben.» Idealerweise fungiert der Senat wie ein Parlament, das die Entwicklung der Universität legitimiert.
Schmid hält fest, dass viele der vom Rektorat verfolgten Initiativen von Stakeholdern wie z.B. den Schools, einzelnen Professoren und Professorinnen oder der Öffentlichkeit stammen. «Letztendlich arbeiten wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln, um die Erwartungen unserer Anspruchsgruppen zu erfüllen. Gleichzeitig erarbeiten wir strategische Inputs für die Zukunft unserer Universität.» Typische Beispiele sind das neue Joint Medical Master-Programm und die Errichtung einer School of Computer Science. «Die Atmosphäre im Rektorat ist sehr angenehm, wir führen sehr offene Diskussionen, aber kommen immer zu einem Entscheid, der von allen getragen wird.»
Seit seinem Eintritt in das Rektorat hat sich Schmid darauf konzentriert, die Kommunikationswege mit den örtlichen Parteien und Wirtschaftsverbänden offen zu halten. Ebenfalls arbeitet er eng mit dem Kommunikationsteam zusammen und leitet die Kommunikations-Taskforce der Universität, die sowohl interne als auch externe Medienexperten und einen Rechtsberater umfasst. Diese Taskforce erörtert und entwickelt die Kommunikationsstrategie der HSG, insbesondere in Krisensituationen.
Andere gegenwärtige und künftige Projekte sind u. a. die Umsetzung der Internationalisierungsstrategie mit Schwerpunkt auf den bestehenden Hubs in Singapur und Brasilien. Darüber hinaus wird ein Asia Board die Tätigkeiten der HSG-Professoren in China, Indien und Südostasien koordinieren. Schmid ist überzeugt, dass die internationale Forschungszusammenarbeit durch einzelne Professoren vorangetrieben werden muss. Dieser Ansatz schliesst in sich ein, dass eine derartige Zusammenarbeit einem Lebenszyklus folgt und mit einem dynamischen und flexiblen Instrumentarium unterstützt werden muss.